Am Freitag, den 13. Mai 2022, sind wir als Vertreter des Fichte-Gymnasiums nach Straßburg gefahren, einer Stadt, die sehr von der Europäischen Union geprägt ist.
Als wir aus dem Straßburger Bahnhof traten erfüllte uns die frische, französische Luft und voller Vorfreude fuhren wir weiter in Richtung des Lieu de l‘Europe. Das Europaparlament, mit seiner gläsernen Architektur und den vielen Flaggen fiel sofort in unser Blickfeld. Zwischen den zahlreichen Institutionen wurde die Europäische Union wirklich greifbar. Wir konnten den Conseil de l’Europe, den Cour européenne de droits de l’homme und etliche Flaggen der EU sehen.
Als wir um 9:30 Uhr am Lieu de l’Europe ankamen, begann das deutsch-französische Seminar der Académie de Strasbourg. Mit Kaffee und Gebäck in der Hand kamen wir dann mit anderen Schüler:innen ins Gespräch. Wir trafen französische Schüler:innen aus Mulhouse, Strasbourg und weiteren Städten. Doch auch deutsche Schüler:innen machten unsere Bekanntschaft. Nach einer schönen Rede der Organisatoren begannen wir mit einem Quiz über die EU. Fragen zu wichtigen Personen wie Simone Veil und auch zu den Institutionen motivierten uns zum Austausch in sowohl französischer, als auch deutscher Sprache. Trotz eines augenscheinlichen Chaos, hatten wir untereinander keine ernsthaften Probleme zu kommunizieren.
Nachdem wir das Quiz erfolgreich bestritten hatten, bekamen wir Baguette zum Mittagessen. Wir picknickten auf der Wiese vor dem Lieu de l‘Europe. Politische Diskussionen waren über den ganzen Platz verstreut zu vernehmen. Nach einem Gruppenfoto ging es für uns weiter. Zwei erfolgreiche französisch-deutsche Schulpartnerschaften wurden vorgestellt. Auch wir als Fichte-Gymnasium haben ein sehr erfolgreiches deutsch-französisches Konzept, dass uns durch das Erlernen der Sprache unseres Nachbarn zu einem sprachlichen Verständnis verholfen hat, von dem Männer wie Charles de Gaulle und auch Konrad Adenauer geträumt haben. Wir tauschten uns über das Engagement von Schülerinnen und Schülern aus. Es war spannend das französische Gegenstück zu der SMV kennenzulernen. Doch auch weitere Beteiligungsmöglichkeiten zum Thema Diskriminierung, Klimaschutz und das Stärken der Demokratie wurden besprochen. Wobei letzteres im Zentrum unseres Ausfluges stand. Das Schützen unserer Demokratie scheint heute so aktuell wie nie. Doch genau das können wir nur auf internationaler Ebene schaffen. Deswegen ist es für uns so wichtig einen deutsch-französischen Austausch zu fördern und auch unsere Schule, deren bilinguales Programm zur deutsch-französischen Freundschaft dazu gehört, zu repräsentieren. Nach einem schönen Abschluss verließen wir zufrieden den Lieu de l’Europe. Es war interessant sich mit gleichaltrigen Menschen über Politik und Beteiligung zu unterhalten und die französische Sprache machte dies nur noch spannender.
Wir hatten noch etwas Zeit bis unser Zug in den Bahnhof einfuhr, weswegen wir durch die Stadt spazieren gingen. Die Mischung aus Tradition und Europa-Offenheit prägt die kleine, am Fluss gelegene Stadt. Wir kauften ein paar französische Leckereien, Bücher und Zeitschriften ein, mit denen wir uns dann wieder auf den Weg zurück nach Deutschland machten. Und wieder einmal konnten wir Zeugen davon werden, wie eine Freundschaft zwischen zwei Ländern uns alle bereichert.
Henry Strichow und Luca Schlichting, K1